Wenn die Nebenhöhlen blockiert sind, können sich Sekrete ansammeln und zu Entzündungen und Infektionen führen. Wenn der Prozess anhält, entwickelt sich eine Erkrankung, die als chronische Rhinosinusitis bezeichnet wird und sich mit Symptomen wie verändertem Geruchssinn, verstopfter Nase, laufender Nase, postnasalem Ausfluss und Druckgefühl im Gesicht manifestiert.
Wenn medizinische Behandlungen die Entzündung nicht beseitigen, ist häufig eine Operation angezeigt. Die Ziele der endoskopischen Nasennebenhöhlenchirurgie bestehen darin, so viel entzündlich verändertes Gewebe wie möglich zu entfernen, die Nasennebenhöhlen zu belüften und damit den Zugang für die Lokaltherapie von Medikamenten zu verbessern (Nasendusche, Sprays).
Indikationen für die endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie
Die endoskopische Nasennebenhöhlenoperation kann je nach Indikation, Umfang der erforderlichen Operation, Anatomie des Patienten und Ausmaß der entzündlichen Erkrankung zwischen 1 und 3 Stunden dauern. Sie wird unter Vollnarkose durchgeführt. Die Operation wird vollständig durch die Nase durchgeführt und es entstehen keine Narben oder sichtbare äußerliche Veränderungen. Mit endoskopischen Instrumenten und hochauflösender Bildgebung werden entzündetes Gewebe und Polypen entfernt und die natürlichen Öffnungen der Nasennebenhöhlen erweitert.
Nach einer kurzen Beobachtungsphase werden Sie auf eine Station verlegt. Hier werden Sie 24 Stunden lang beobachtet, bevor Sie nach Hause entlassen werden. Nach der Untersuchung am nächsten Morgen werden Sie mit postoperativen Medikamenten nach Hause entlassen. Sie erhalten die Informationen, wie Sie postoperative Nasenduschen durchführen, die für die postoperative Heilung unerlässlich sind.
Die meisten Menschen haben überraschenderweise keine allzu großen Schmerzen durch die Operation und erhalten Schmerzmittel wenn sie aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen werden. Bei Bedarf kann eine zusätzliche Schmerztherapie verordnet werden. Es ist es nicht ungewöhnlich, dass Sie sich in der ersten Woche nach der Operation verstopft fühlen und blutiges Sekret aus der Nase kommt.
Ich empfehle Ihnen, Ihre Nase 4x täglich mit einer Nebenhöhlenspülung zu spülen, um Krusten die sich nach der Operation bilden zu entfernen. Normalerweise sind Patienten 1-2 Wochen nach der Operation im Krankenstand. Bei der ersten postoperativen Kontrolle werden Krusten, die sich nach der Operation bilden in der Ordination unter Lokalanästhesie vorsichtig entfernt um einen optimalen Heilungsverlauf zu garantieren.